Die Amazfit T-Rex 3 begleitet mich seit fast einem Jahr im Alltag und beim Sport. Nachdem ich bereits hier einen ausführlichen Test nach knapp sechs Wochen Nutzung veröffentlicht habe, steht nun die Langzeiterfahrung im Fokus. Der Fokus in diesem Beitrag liegt auf den praktischen Erfahrungen: Was bleibt vom ersten Eindruck, welche Schwächen und Stärken zeigen sich im Alltag? Wie bewährt sich die Uhr über Monate hinweg und lohnt sie sich?
Alltagserfahrungen
Bedienung und Benutzerfreundlichkeit
Im täglichen Gebrauch hat die Amazfit T-Rex 3* überrascht: Die von mir im Ersttest beobachteten UI-Inkonsistenzen sind im Alltag deutlich weniger relevant. Bedienung und Nutzerfreundlichkeit sind inzwischen auf sehr gutem Niveau – speziell die anfänglich hakelige Kartenfunktion wurde per Software-Update spürbar verbessert.

Auch das Display überzeugt: Selbst bei direkter Sonneneinstrahlung lassen sich alle Informationen klar ablesen – ein Plus für Outdoor-Aktivitäten und Sportpraxis.
Smarte Features und Konnektivität
Die Smartwatch erhält regelmäßig Updates. Eine offizielle Support-Dauer wird von Amazfit leider nicht angegeben. Auffällig war Anfang 2025 die Einführung eines KI-Assistenten. Damit lassen sich manche Benachrichtugungen zusammenfassen. Zudem wurde ein experimenteller Modus für das Beantworten von Nachrichten eingeführt. Allerdings benötigt diese Funktion einen zusätzlichen Service, da Apple iOS keine native Anbindung wie zwischen iPhone und Apple Watch erlaubt.

Bezahlen mit der T-Rex 3 funktioniert offiziell in Deutschland aktuell nur mit der AION Bank. Alternativ lässt sich ein Curve-Konto nutzen – für einen Großteil der Nutzer in Deutschland trotzdem eine Einschränkung.
Das Schlaf-Tracking ist möglich. Persönlich finde ich die Uhr zu groß und schwer fürs Schlafen. Laut externen Tests sind die Daten zwar halbwegs solide, aber wie bei den meisten Uhren mit einer gewissen Vorsicht zu genießen.
Verbindung und Stabilität
Neben zwei kurzzeitigen Verbindungsproblemen in den ersten Wochen bleibt die Verbindung zur Zepp-App und zum iPhone seitdem stabil. In den darauffolgenden Monaten ist das Problem nur noch einmal aufgetaucht.
Tools wie Stoppuhr, Timer oder Taschenlampe funktionieren zuverlässig und wie erwartet und werden gerne bei Bedarf genutzt.
Akkulaufzeit
Einer der großen Pluspunkte: Die Akkulaufzeit. Im Alltag – bei etwa zwei bis drei Sporteinheiten pro Woche ohne GPS – hält der Akku bei meinen Einstellungen (Kein Allways-On, kein Schlaftracking, keine autoamtische Sporterkennung) meist mindestens drei Wochen.

Die Uhr zählt damit zu den ausdauerndsten am Markt. Auch bei GPS-Nutzung hält die Batterie deutlich länger als bei vielen Konkurrenten.
Sport und Outdoorfunktionen
Herzfrequenz-Sensor
Die T-Rex 3 misst die Herzfrequenz in der Praxis recht zuverlässig. Lediglich zu Beginn von Sporteinheiten werden selten zu hohe Werte angezeigt. Gelegentlich werden kurze Spitzen nicht sauber erfasst. Gegenüber Konkurrenzmodellen schlägt sie Garmin, liegt aber etwas hinter Google, Apple und Huawei. Für ambitionierte Sportler empfiehlt sich alternativ ein Brustgurt (beispielsweise Polar H10), der koppelbar ist. Für den typischen Hobby-Sportler reicht das integrierte Tracking in der Regel aber aus.
GPS-Sensor
Das GPS ist eine der Stärken der T-Rex 3. Egal ob bei langen Radausfahrten, Laufrunden oder im Gelände – die Ortung ist zuverlässig und präzise.
Individualisierung und zusätzliche Funktionen
Auch die automatische Übertragung zu Strava klappt nach einem Update im Frühling 2025 problemlos, ebenso werden Sensordaten von Drittherstellern (in meinem Fall Trittfrequenzsensor beim Radfahren) seit Frühling 2025 vollständig übertragen.
Besonders positiv: Die Konfigurierbarkeit der Anzeige während einer Sporteinheit. Nutzer können die Datenseiten nach eigenen Vorlieben gestalten, was den Praxisnutzen deutlich erhöht.

Insgesamt ist die Uhr für Sport und Outdooraktivitäten zu empfehlen. Sie ist vielseitig einsetzbar und bietet mit den eingebauten Sensoren eine gute Basis. Im Vergleich zu anderen Smartwatches muss sie sich nicht verstecken und ist im oberen Drittel zu platzieren.
Fazit
Nach einem Jahr im Alltag und beim Sport überzeugt die Amazfit T-Rex 3* weiterhin auf ganzer Linie. Bedienung, Features und Akkulaufzeit sind durch regelmäßige Updates deutlich besser geworden, im Vergleich mit Garmin und Apple Watch muss sie sich nicht verstecken. Für rund 250 € bietet die Uhr extrem viel Leistung und kann ich weiterhin empfehlen, wenn einem die Uhr nicht zu klobig ist.
Zu erwähnen ist, dass mittlerweile auch die T Rex 3 Pro* erhältlich ist. Mit knapp 400€ ist diese aber deutlich teurer, bietet aber auch zusätzliche Funktionen. Selber testen konnte ich sie noch nicht.

Klare Empfehlung: Die Amazfit T-Rex 3* bleibt weiterhin bis auf weiteres meine Smartwatch der Wahl – bis zum Test der nächsten Smartwatch bleibt sie am Handgelenk.